Solarthermie – mit der Kraft der Sonne wärmen!
Solarthermie nimmt die Wärme vom Sonnenlicht auf und leitet diese an einen Wärmespeicher, oder direkt an die Verbrauchsstellen. Überwiegend dient Solarthermie der Brauchwassererwärmung mit Dusche, Waschbecken oder einem Swimmingpool.
Mit dem Einsatz von Hoch-Vakuum-Röhrenkollektoren sind das gesamte Jahr eine komplette Warmwasserversorgung ohne Zusatzerwärmung möglich.
Ein großer Nachteil der Solarthermie besteht darin, dass im Sommer, wenn ausreichend Energieüberschuss vorhanden ist, die Anlage stillsteht.
Solarthermie macht dann Sinn, wenn die Wärme auch im Sommer genutzt werden kann. So können Schwimmbäder, Sauna oder Küchen mit hohem Wärmebedarf das von der Sonne erwärmte Wasser sinnvoll nutzen.
Solarthermie = Sonnenwärme direkt nutzen
Vorteile
Eine Solarthermieanlage (Heizungsunterstützung und Brauchwasser) besteht aus Kollektoren (Flachkollektoren oder Röhren), einem Speicher und Verteilerrohre für die Wärmelieferung in die Räume. Sie nutzt die Sonnenwärme direkt und benötigt daher keine fossilen Brennstoffe und Strom.
Grundsätzlich kann eine Solarthermieanlage als Heizung benutzt werden, wenn im Wärmepufferspeicher ein elektrisches Heizelement eingebaut ist. Allerdings benötigen Wärmepumpen oder Infrarotheizungen wesentlich weniger Strom, als diese Heizstäbe.
Nachteil einer Solarthermieanlage für ein EFH
Im Sommer, wenn ausreichend Energieüberschuss vorhanden ist, steht die Anlage still. Eine wirtschaftlich vertretbare und technische Lösung, die Wärme für den Winter zu speichern, gibt es aktuell noch nicht. Daher ist es empfehlenswert, aus wirtschaftlichen Gründen das Dach oder die Fassade nicht mit Solarthermie-Kollektoren zu belegen.
Grund hierfür sind zu hohe Investitionskosten für wenig Effektivität und wenig Bedarf an Warmwasser. Sollte der Wärmebedarf stark steigen, beispielsweise ein Schwimmbecken soll erwärmt werden, oder es wird viel heißes Wasser benötigt, kann eine Solarthermieanlage durchaus sinnvoll sein.
Eine Solarthermieanlage als Hauptheizung bedarf immer einer zusätzlichen Wärmequelle, da im Winter nicht genügend Sonne zur Verfügung steht. Da sowieso Strom benötigt wird, ist eine Photovoltaikanlage einer Solarthermieanlage vorzuziehen. Solange die Wärme noch nicht wirtschaftlich sinnvoll genutzt wird, ist eine Solarthermieanlage ohne hohen Wärmebedarf eher nicht empfehlenswert.
FAQs
Wichtig ist, dass ein Sanierungsplan auf die wirtschaftlichen Verhältnisse abgestimmt werden. So kann die bauliche Sanierung zeitlich nach hinten geschoben werden. Oder Techniken einsetzen, die beispielsweise nur ein Drittel einer Wärmepumpe kosten. Dies kann dann über Ratenzahlung/Mietkauf oder ähnliches sozial-gerecht erfolgen.
Weitere alternative Finanzierungen sind hier aufgeführt.
Dieses Mehrfamiliengebäude steht in Frankfurt am Main.
Für die 72 Wohneinheiten gibt es eine Abwasser-Wärmepumpe, Photovoltaik und eine auf dem Dach. Jede Mieteinheit hat Kontingente für die Wallboxen-Ladestation in der Tiefgarage.
Die Heizung kann grundsätzlich am ersten Heiztag ausfallen. Zudem steigen die Gaspreise in naher Zukunft in extrem hohe und unbezahlbare Höhen. Zwar wird fossiler Brennstoff eingespart, aber die Heizung muss 2045 spätestens ausgetauscht sein. In einer gemeinsamen Investition von baulicher und energetischer Sanierung fallen zudem weniger Kreditkosten an, während die Einsparquoten sich so erhöhen, dass höhere Kreditrückzahlsummen möglich sind und damit wird die Amortisationszeit stark verkürzt.
Externer-Link
Grundsätzlich sollte der Ausbau der „Energieerzeugungsanlage“ oberste Priorität haben und wenn möglich gleichzeitig mit der baulichen Sanierung erfolgen. Welche Alternativen es für den Ausbau gibt, ist hier beschrieben Link.
Für eine Übersicht ist es hilfreich Vergleichsdaten für verschiedene zu finden. Im Referenzhaus stehen hier einige Maßnahmen im Vergleich Link.
Jedes Gebäude ist ein Unikat. Daher ist eine individuelle Fachberatung, nach einer neutralen Erstinformation, geboten. Weitere Informationen hier.
Entweder über eine Wärmepumpe, elektrisch betrieben, Kühlgeräte oder passiv, beispielsweise Rollladenanlagen oder Sichtblenden.